Angeregt durch einen Artikel in der Zeitschrift Make: über einen RC-LKW habe ich beschlossen auch ein RC-Modell im Maßstab 1:87 zu bauen. Die Auswahl an LKWs und Bussen beim örtlichen Modellbahnhändler ist riesig. So fiel die Entscheidung schwer.
Um mir für den Anfang das Leben nicht so schwer zu machen, habe ich mich für ein größeres Modell, einen Linienbus, entschieden.
Im örtlichen Modellbahngeschäft habe ich mir ein Modell von Wiking ausgesucht.
Wiking 070702: MAN Lion´s City A78
Weil ich auch Modellflug betreibe möchte ich viele Teile aus dem Bereich nutzen. Als Fernsteuerung möchte ich deswegen meine Multiplex Royalpro 16 nutzen. Der Empfänger wird ein abgespeckter RX5 Light.
Spezialteile werde ich bestellen.
Demontage
Das Oberteil des Busses kann man vorsichtig abziehen. Dieses wird nur durch die Klammern an der Seite gehalten.
Demontage
Das Oberteil des Busses kann man vorsichtig abziehen. Dieses wird nur durch die Klammern an der Seite gehalten.
Der Innenraum mit den Sitzen ist schon etwas schwieriger zu lösen. Hinten ist das Teil nur aufgesteckt aber in der Mitte wurde ordentlich Kleber verwendet. Von der Hintertür ausgehend habe ich mit einem Skalpellmesser vorsichtig die Klebestellen aufgeschnitten. Die Klebestellen, die ich von der Tür aus mit dem Messer nicht erreichen konnte habe ich durch sanfte Gewalt mit einer Pinzette lösen können.
Vorne den Stift habe ich ebenfalls mit einem schmaleren Skalpell vorsichtig abgerissen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja auch noch nicht, wie das Innenteil mit dem Fahrgestell verbunden ist.
Planung
Nun habe ich die großen Teile zerlegt und kann mir Gedanken machen wie es weiter geht und wie die neue Vorder- und Hinterachse verbaut werden kann.
Dies sind die Teile, die ich im Bus verbauen möchte.
Es sind von links nach rechts:
- Empfänger
- Steller
- Akku
- Servo
- Lenkachse
- Antriebsachse mit Motor
- Spannungsregler
- Beleuchtung
Bei dem Linienbus gönne ich mir den Luxus etwas größere Teile zu verbauen (Servo, Akku).
Einbau Vorderachse
Als erstes ist die Vorderachse an der Reihe. Diese habe ich montiert, habe im Fahrgestell etwas Platz geschaffen und ein paar Stege ausgefräst und die Achse angehalten.
Die vorhandenen Räder habe ich von der starren Achse abgezogen und an die Lenkachse gebaut.
Die Lenkachse ist leider etwas schmaler. Dies ist aber nicht allzu tragisch.
Für die Anlenkung wurde ein Servoarm aus Blech gebaut. Hierzu habe ich mir eine kleine Skizze gemacht.
Die Kontur habe ich auf ein Stück Blech von einer Libbys Dose übertragen.
Den Servoarm kann man noch ganz gut mit einer Schere ausschneiden.
Den Arm habe ich noch etwas zurecht gebogen.
Die fertige Vorderachse habe ich mit einem Plastikkleber in das Fahrgestell eingeklebt.
Anschließend wurde die Anlenkung gebogen und getestet.
Die Lenkung hat im Video zu viel Spiel. Deswegen habe ich das Loch im Kipphebel zugelötet und ein engeres in 0,7mm Größe gebohrt.
Einbau Antrieb
Direkt im Anschluss wollte ich den Antrieb einbauen und habe festgestellt, dass das kleinere Zahnrad mit den 20 Zähnen nicht dabei war. Stattdessen war ein kleines Zahnrad mit 30 Zähnen und einem falschen Modul enthalten.
Das Rad passte nicht zu der Schnecke. Dies habe ich beim Lieferanten reklamiert und warte jetzt auf eine Reaktion bzw. auf das richtige Zahnrad.
Einbau Elektrik
Deswegen habe ich umdisponiert und habe mich mit anderen Dingen beschäftigt. Im Heck habe ich die Ladebuchse und einen Schalter eingebaut.
Außerdem habe ich die Beleuchtung vorbereitet. Dafür habe ich SMD-LEDs von einem LED-Stripe verwendet.
Ich gönne mir den Luxus und betreibe das Modell mit einem 2S (7,4V) 180mAh Lipo-Akku. Die Bordspannung beträgt 5V und wird mit einem Festspannungsregler (7805) erzeugt. Die Vorwiderstände sind für diese Spannung ausgelegt.
Bei meinem nächsten Modell werde ich wohl einen 1S Akku mit einem Step-Up Spannungsregler verwenden.
Die SMD-LEDs habe ich auf einen Scheinwerferträger aus 1mm Balsa gesetzt. So können die Scheinwerfer am Stück im Modell verbaut werden.
Auf die hinteren LEDs habe ich noch rotes Seidenpapier geklebt.
Abschließend habe ich die eingesetzten Lampen noch getestet.
Das gefällt mir schon recht gut.
Weiter ging es mit dem Empfänger. Den habe ich von seinem Gehäuse befreit und die überflüssigen PIN-Leisten für Plus und Minus habe ich ebenfalls abgebaut.
Zusätzlich habe ich die Antenne gekürzt.
Antrieb, zweiter Versuch
Das richtige Zahnrad für den Antrieb wurde anstandslos geliefert. Der Ausschnitt im Fahrgestell für das Zahnrad ist leider zu groß, weil ich diesen für das breitere Zahnrad gemacht habe. Deswegen wird das Zahnrad jetzt mit einer selbst gebogenen Klammer in Position gehalten.
Für den Motor habe ich eine Aufnahme aus Basaholz geschliffen.
Vorderachse - Änderung
Als ich den Bus auf den Tisch gestellt habe, ist mir aufgefallen, dass der Bus vorne tiefer gelegt war. Die Vorderachse musste also tiefer eingebaut werden damit der Bug wieder hoch kommt.
Hierzu habe ich das Fahrgestell im Bereich der Vorderachse aufgetrennt und mit einem Steg von unten verbunden. Dadurch kommt die Achse ca. 1,5mm tiefer. Zusätzlich musste ich für die Lenkung noch mehr Platz schaffen.
Im Unterteil des Busses sieht es jetzt so aus.
Jetzt muss alles miteinander verdrahtet werden und nach erfolgreichem Test alles "hübsch" gemacht werden.
Einbau Elektrik Teil 2
Irgendwie hat eine SMD-LED vorne gestreikt und musste getauscht werden. In dem Zuge habe ich die Lampenhalterung geändert, weil das erste Modell nicht gut war.
Die SMD-LEDs sind fürchterlich sensibel. Ein zweites Mal werde ich sie nicht verwenden. Dann kommen normale 3mm LEDs zum Einsatz, die dann zurecht geschliffen werden.
Die neue Lampenhalterung wurde verbaut und es wurden alle elektrischen Komponenten verdrahtet. Vorhandene dicke Drähte wurden durch 0,2mm Kupferlackdraht ersetzt.
Die Kabelbäume wurden im Fahrgestell verlegt.
Um die Drähte nicht zu verwechseln, wurden sie farbig mit Nagellack markiert.
Empfänger und Akku wurden an die vorhandenen Kabelbäume angeschlossen und dann an der Decke des Fahrgastraumes mit doppelseitigem Klebeband fixiert.
Anschließend wurde die Decke mit schwarzem Tape abgedeckt und ein Teil der Sitzreihen wieder eingebaut. Für den Einbau der Sitzreihen und des Fahrers musste etwas Material abgefräst werden.
Nun konnte der Bus zugeklappt werden. An einigen Stellen musste ich noch nacharbeiten und überstehendes Material entfernen.
Nachdem ich den Bus geschlossen bekommen habe, war das erste Anschalten angesagt. Komischerweise roch es nicht nach Strom und alles funktionierte auf Anhieb. Lediglich eine SMD-LED vom Rücklicht hat einen Wackelkontakt.
Für das Fahrzeug habe ich mir noch ein Ladekabel zurecht gelötet.
Nun kann ich mit meiner "Fliegerfernsteuerung" einen 1:87-Bus lenken.
Die Jungfernfahrt fand auf dem Küchentisch statt. Das sieht noch etwas unbeholfen aus, aber das wird sich bessern.
Zum Üben habe ich mir noch eine Straße aus Papier gedruckt. Dazu habe ich ein paar Straßenelemente in Powerpoint gezeichnet. Diese habe ich in der benötigten Anzahl ausgedruckt und zusammen geklebt.
Weil ich die Vorderachse falsch eingebaut habe, hat der Bus Schwierigkeiten mit engen Kurven. Da muss ich wohl nochmal bei gehen.
Bei diesem Fahrzeug habe ich viel gelernt und viele Dinge würde ich bei einem weiteren Fahrzeug anders machen.
Ich habe da schon ein Modell im Kopf, einen LKW .....
E N D E
Gruß, KlausEinbau Vorderachse
Als erstes ist die Vorderachse an der Reihe. Diese habe ich montiert, habe im Fahrgestell etwas Platz geschaffen und ein paar Stege ausgefräst und die Achse angehalten.
Die vorhandenen Räder habe ich von der starren Achse abgezogen und an die Lenkachse gebaut.
Die Lenkachse ist leider etwas schmaler. Dies ist aber nicht allzu tragisch.
Für die Anlenkung wurde ein Servoarm aus Blech gebaut. Hierzu habe ich mir eine kleine Skizze gemacht.
Die Kontur habe ich auf ein Stück Blech von einer Libbys Dose übertragen.
Den Servoarm kann man noch ganz gut mit einer Schere ausschneiden.
Den Arm habe ich noch etwas zurecht gebogen.
Die fertige Vorderachse habe ich mit einem Plastikkleber in das Fahrgestell eingeklebt.
Anschließend wurde die Anlenkung gebogen und getestet.
Die Lenkung hat im Video zu viel Spiel. Deswegen habe ich das Loch im Kipphebel zugelötet und ein engeres in 0,7mm Größe gebohrt.
Einbau Antrieb
Direkt im Anschluss wollte ich den Antrieb einbauen und habe festgestellt, dass das kleinere Zahnrad mit den 20 Zähnen nicht dabei war. Stattdessen war ein kleines Zahnrad mit 30 Zähnen und einem falschen Modul enthalten.
Das Rad passte nicht zu der Schnecke. Dies habe ich beim Lieferanten reklamiert und warte jetzt auf eine Reaktion bzw. auf das richtige Zahnrad.
Einbau Elektrik
Deswegen habe ich umdisponiert und habe mich mit anderen Dingen beschäftigt. Im Heck habe ich die Ladebuchse und einen Schalter eingebaut.
Außerdem habe ich die Beleuchtung vorbereitet. Dafür habe ich SMD-LEDs von einem LED-Stripe verwendet.
Ich gönne mir den Luxus und betreibe das Modell mit einem 2S (7,4V) 180mAh Lipo-Akku. Die Bordspannung beträgt 5V und wird mit einem Festspannungsregler (7805) erzeugt. Die Vorwiderstände sind für diese Spannung ausgelegt.
Bei meinem nächsten Modell werde ich wohl einen 1S Akku mit einem Step-Up Spannungsregler verwenden.
Die SMD-LEDs habe ich auf einen Scheinwerferträger aus 1mm Balsa gesetzt. So können die Scheinwerfer am Stück im Modell verbaut werden.
Auf die hinteren LEDs habe ich noch rotes Seidenpapier geklebt.
Abschließend habe ich die eingesetzten Lampen noch getestet.
Das gefällt mir schon recht gut.
Weiter ging es mit dem Empfänger. Den habe ich von seinem Gehäuse befreit und die überflüssigen PIN-Leisten für Plus und Minus habe ich ebenfalls abgebaut.
Zusätzlich habe ich die Antenne gekürzt.
Antrieb, zweiter Versuch
Das richtige Zahnrad für den Antrieb wurde anstandslos geliefert. Der Ausschnitt im Fahrgestell für das Zahnrad ist leider zu groß, weil ich diesen für das breitere Zahnrad gemacht habe. Deswegen wird das Zahnrad jetzt mit einer selbst gebogenen Klammer in Position gehalten.
Für den Motor habe ich eine Aufnahme aus Basaholz geschliffen.
Vorderachse - Änderung
Als ich den Bus auf den Tisch gestellt habe, ist mir aufgefallen, dass der Bus vorne tiefer gelegt war. Die Vorderachse musste also tiefer eingebaut werden damit der Bug wieder hoch kommt.
Hierzu habe ich das Fahrgestell im Bereich der Vorderachse aufgetrennt und mit einem Steg von unten verbunden. Dadurch kommt die Achse ca. 1,5mm tiefer. Zusätzlich musste ich für die Lenkung noch mehr Platz schaffen.
Im Unterteil des Busses sieht es jetzt so aus.
Jetzt muss alles miteinander verdrahtet werden und nach erfolgreichem Test alles "hübsch" gemacht werden.
Einbau Elektrik Teil 2
Irgendwie hat eine SMD-LED vorne gestreikt und musste getauscht werden. In dem Zuge habe ich die Lampenhalterung geändert, weil das erste Modell nicht gut war.
Die SMD-LEDs sind fürchterlich sensibel. Ein zweites Mal werde ich sie nicht verwenden. Dann kommen normale 3mm LEDs zum Einsatz, die dann zurecht geschliffen werden.
Die neue Lampenhalterung wurde verbaut und es wurden alle elektrischen Komponenten verdrahtet. Vorhandene dicke Drähte wurden durch 0,2mm Kupferlackdraht ersetzt.
Die Kabelbäume wurden im Fahrgestell verlegt.
Um die Drähte nicht zu verwechseln, wurden sie farbig mit Nagellack markiert.
Empfänger und Akku wurden an die vorhandenen Kabelbäume angeschlossen und dann an der Decke des Fahrgastraumes mit doppelseitigem Klebeband fixiert.
Anschließend wurde die Decke mit schwarzem Tape abgedeckt und ein Teil der Sitzreihen wieder eingebaut. Für den Einbau der Sitzreihen und des Fahrers musste etwas Material abgefräst werden.
Nun konnte der Bus zugeklappt werden. An einigen Stellen musste ich noch nacharbeiten und überstehendes Material entfernen.
Nachdem ich den Bus geschlossen bekommen habe, war das erste Anschalten angesagt. Komischerweise roch es nicht nach Strom und alles funktionierte auf Anhieb. Lediglich eine SMD-LED vom Rücklicht hat einen Wackelkontakt.
Für das Fahrzeug habe ich mir noch ein Ladekabel zurecht gelötet.
Nun kann ich mit meiner "Fliegerfernsteuerung" einen 1:87-Bus lenken.
Die Jungfernfahrt fand auf dem Küchentisch statt. Das sieht noch etwas unbeholfen aus, aber das wird sich bessern.
Zum Üben habe ich mir noch eine Straße aus Papier gedruckt. Dazu habe ich ein paar Straßenelemente in Powerpoint gezeichnet. Diese habe ich in der benötigten Anzahl ausgedruckt und zusammen geklebt.
Weil ich die Vorderachse falsch eingebaut habe, hat der Bus Schwierigkeiten mit engen Kurven. Da muss ich wohl nochmal bei gehen.
Bei diesem Fahrzeug habe ich viel gelernt und viele Dinge würde ich bei einem weiteren Fahrzeug anders machen.
Ich habe da schon ein Modell im Kopf, einen LKW .....
E N D E
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