Dienstag, 12. August 2014

Nie wieder Oberstdorf

In diesem Jahr war ich zusammen mit meiner Frau und mit meinem Schwager samt Familie für zwei Wochen in Oberstdorf.
Nach ca. 10 Stunden Auto-Fahrt sind wir mitten in der Nacht bei Regen in Oberstdorf angekommen. Dies ist ja auch nicht weiter schlimm.
Die Wohnung strahlte den Geiz der Vermieterin aus:
- Stil der 70er
- zusammengewürfeltes Mobiliar
- Handtücher aus längst vergangenen Zeiten
- ...
Ein guter Anfang.

Blick vom Balkon

Am nächsten Morgen begann der Tag mit Regen und dies änderte sich im weiteren Tagesverlauf auch nicht grundlegend. Weil wir für einen Sommerurlaub geplant hatten, waren wir mit unserer Kleidung nicht auf Regen eingerichtet, sodass wir ein Alternativprogramm für das schlechte Wetter brauchten.
Heraus kam ein Schaufensterbummel und eine Ortsbesichtigung in Oberstdorf, die Lieblingsbeschäftigung eines Mannes.
Die berühmte Skischanze musste selbstverständlich auch besucht werden.
Ausblick zur Schanze

Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch die Hoffnung, dass alles besser wird.
Aber bis auf 3 Tage hat es auch an jedem anderen der 15 Urlaubstage mindestens einmal geregnet.
Von harmlosen Nieselregen bist Starkregen war alles dabei.
Oberstdorf aus Sicht der Schanze

Immerhin hatte es den Vorteil, dass ich ein paar Wolkenaufnahmen machen konnte, die man nicht ganz so häufig findet.
Irgendwann haben wir uns dann trotz des Regens getraut auf das Fellhorn zu fahren und den Berg hinunter zu laufen. Das Risiko wurde belohnt und wir konnten dann doch ein paar schöne, verschleierte Eindrücke sammeln.
Cow In The Cloud


Ziemlich spät sind wir auch dahinter gekommen, dass es nicht geregnet hat, wenn wir einen Schirm dabei hatten. So glaubten wir zumindest.

Ist das Gottes Sicht auf die Erde?


Am Abend haben wir immer versucht etwas zu Essen zu bekommen. Mal beim Deutschen, beim Italiener oder irgend einem anderen Restaurant in Oberstdorf. Bei Regen war im Lokal kein Tisch für 6 Personen zu bekommen, bei Trockenheit gab es draußen keine Tische.

Fußgängerzone bei Regen

Wenn man aber Kompromissbereit ist, bekommt man auch unter erschwerten Bedingungen etwas zu essen.

Manchmal konnte man dem Regen auch entkommen, wenn man ein paar Kilometer mit dem Auto oder der Bahn fuhr. Es schien wie verhext und die Wolken hingen am Alpenrand fest und genau da, wo wir Urlaub gemacht haben.
Es ging mal nach Füssen, mal nach München.

Eindrücke aus München

Auch scheint es für Urlauber, die ihre Fähigkeiten falsch einschätzen, in den Bergen gefährlich zu sein.
Fast täglich kreiste der Hubschrauber der Bergwacht über den Bergen.Häufig kam auch der "weiße" Hubschrauber.

Bergwacht

Wenn dann alles gut war, konnte man auch ein paar Tiere beobachten beziehungsweise sich schöne Pflanzen anschauen, die man hier nicht so häufig sieht.
Gelegentlich konnte mich dies trösten.

Kaisermantel

Auch gab es mal witzige Dinge zu sehen.

Schild

Das Essen war gut, die Portionen meistens viel zu groß und die Preise bewegten sich von moderat bis teuer.

Schweinebraten mit Blaukraut und Knödel

Schnitzel mit Pfefferrahmsauce

Heiße Liebe



An den wetterbedingten Ausfällen hatten wir selber Schuld, aber auch bei den Spaziergängen -Wanderungen wäre übertrieben- sind bei mir nicht die Urlaubs-Glücksgefühle aufgekommen, sodass für mich ein weiterer Urlaub in den Bergen nicht in Frage kommt.

Ja, Oberstdorf wir werden wohl keine Freunde werden.