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Sonntag, 11. August 2019

Bau einer J-Antenne für 10m

Für den Portabelbetrieb wollte ich noch eine einfache Vertikalantenne für 10 m ohne Radials haben. So eine Antenne lässt sich sehr einfach und schnell an einem vorhandenen GFK-Mast hochziehen. Mein Wahl fiel auf die J-Antenne.

Die Strahlerlänge beträgt 2 mal Lambda Viertel und die Länges des Anpassungsrohr Lambda Viertel. Wenn das Anpassungsrohr als Koax-Stub ausgeführt wird, beträgt die Länge des Anpassungsrohres Lambda Viertel mal  Verkürzungsfaktor des verwendeten Koaxkabels. Der Einspeisepunkt in cm berechnet sich aus 436 / Frequenz in MHz. Keine Ahnung wie diese Formel zustande kommt. Das habe ich so im Internet gefunden.

Für meine Antenne ergeben sich folgende Abmessungen.


Ich habe die Antenne aus Koaxkabel RG 213 U gebaut und nach der Länge B (165cm) die schwarze Isolierung und das Kupfergeflecht entfernt. 
Zum Entfernen der Isolierung die Isolierung mit einem Teppichmesser ringsherum einschneiden und dann die Isolierung der Länge nach einschneiden. Dabei nicht zu fest drücken, sodass das Geflecht noch heile bleibt. Danach lässt sich die Isolierung leicht abziehen.
Anschließend wird das Geflecht mit einer Schere am Ende des "Anpassrohr" abgeschnitten. Um das Geflecht vom Dielektrikum zu schieben, muss man es einmal auf der gesamten Länge zusammenschieben. Dabei vergrößert sich der Durchmesser des Geflechts und das Geflecht lässt sich kinderleicht von dem Dielektrikum schieben.
Am Fuß wird die Seele mit dem Mantel kurzgeschlossen. Die Einspeisung erfolgt bei ca. 15cm.

Ich habe es so gemacht (siehe Bild). 




Nach dem dritten Schritt fehlt noch ein Foto. In dem Schritt habe ich eine Kupferfolie um das Kabel gewickelt und mit den anderen Geflechten verlötet.


Aufgerollt sind die fertige Antenne so aus.



Mit den oben verwendeten Abmessungen ergibt sich die beste Stehwelle bei ca. 29,1 MHz. Ich wollte das Optimum etwas tiefer in der Frequenz haben, aber da ist es auch in Ordnung.


Entschuldigung für die Spiegelung, aber an dem Tag hat die Sonne geschienen und ich habe es nicht geschafft die Reflexionen zu verhindern.


Der Testbetrieb war ein voller Erfolg und ich konnte das erste Mal alle Teilnehmer der 10m-Sonntags-Runde auf 28,555 MHz hören und erreichen.



😀



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Mittwoch, 22. Mai 2019

Bau eines Funkkoffers

Weil ich Zuhause von meiner Wohnung aus keine Kurzwelle machen kann und mit Behelfsantennen Störungen bis zu S9+ empfange, habe ich beschlossen es mit der Kurzwelle mal aus der freien Natur zu versuchen. Um möglichst flexibel und mit dem Aufbau schnell zu sein soll das Kurzwellengerät zusammen mit einer Buschtrommel (70 cm) in einem Koffer verbaut werden.Die Stromversorgung soll mit einem Akku erfolgen und ich möchte mit bis zu 50 Watt senden können.
Bei Amazon habe ich einen asymmetrischen, rollbaren Alukoffer entdeckt, den man sowohl waagerecht als auch senkrecht aufstellen kann und darin befindliche Geräte bedienen kann. 



Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich die Geräte in dem Koffer anordnen kann und was für weitere technische Komponenten ich dafür benötige.Die vorgesehenen Geräte und Komponenten finden im Koffer ihren Platz.

Im Koffer wurden folgende Dinge untergebracht.
  • ICOM IC 718
  • CRT SPACE U
  • Spannungsregler 13,8V, 10A
  • PC-Gehäuselüfter 60 x 60 mm
  • Voltmeter
  • Akku
  • Zubehör/ Kleinkram

Der einfache Blockschaltplan sieht dann so aus:




Das Equipment sollte auf einem Chassis montiert werden, das in den Koffer eingeschoben werden kann. Weil ich keine Werkstatt für den aufwendigen Bau des Chassis besitze, habe ich das Chassis aus Holz angefertigt.






Es wurden 10x10mm Holzleisten und ein Stück MDF-Platte (Presspappe) für den Bau des Chassis verwendet. Die MDF-Platte wurde mit schwarzen Stoff bezogen. Zum Beziehen habe ich UHU-Por verwendet, mit dem ich schon mal gute Erfahrungen beim Beziehen gesammelt habe.






Da beim Senden, auch mit nur 50 Watt (siehe oben) schon etwas Wärme entsteht, habe ich mir etwas Gedanken über die Belüftung der Geräte gemacht und leite die Luft entsprechend durch den Koffer. Die Luftein- und austritte habe ich mit Fliegengitter ausgeführt. Eventuell muss hier noch etwas nachgebessert werden.






Die Stromzuleitungen der Funkgeräte habe ich aufgetrennt und mit Steckverbindungen versehen. Hierfür habe ich XT 60 Steckverbindungen, die ich aus dem Modellbau kenne, verwendet. XT 90 Steckverbindungen sind aus heutiger Sicht bei der Handhabung besser.Dadurch kann ich die Funkgeräte weiter im ein- und ausgebautem Zustand verwenden.






An der Frontplatte wurden zwei Antennenanschlüsse (PL- und N-Durchführungen) eingebaut und mit den Funkgeräten verbunden.

Alles passte soweit an seinen Ort. Lediglich ein paar Teile fehlten noch. Voltmeter und Spannungsregler waren noch unterwegs.

Weil der Spannungsregler noch auf dem Weg war, habe ich für den ersten Test den Koffer mal an ein Netzteil angeschlossen.Es roch nicht nach Strom und die Geräte ließen sich anschalten.







Nachdem die restlichen Teile dann angekommen waren, konnte der Koffer fast fertig gestellt werden. Jetzt waren mir nur die XT60-Stecker / -Buchsen ausgegangen um einen gebrauchten Akku in Betrieb zu nehmen und die Stromversorgung für den Lüfter herzustellen.






Die fehlenden XT60 Stecker und Buchsen sind eingetroffen und ich konnte die restlichen Steckverbindungen fertigstellen und den existierenden Akku von einen meiner Flugzeuge mit einer XT60 Buchse versehen.






Der Koffer ist jetzt fertig für die ersten Tests. 






Wenn die ersten Test erfolgreich verlaufen werde ich mir auch einen neuen ersten Akku kaufen. Ich werde dann mal mit einem 3S, 5000mAh - Lipo - Akku anfangen. Ein entsprechendes Ladegerät dafür befindet sich bereits in meinem Bestand.

Für den Portabelbetrieb brauchte es noch Antennen nebst Zubehör. Zuerst werde ich mich mit dem 80m- und dem 10m-Band beschäftigen und möchte einen Dipol in die Luft werfen. Dafür habe ich mir einen Balun gegönnt.





Den Balun habe ich mit den Kabeln für oben genannte Bänder versehen.






Für das 70cm-Band kommt ein selbst gebauter Sperrtopf zum Einsatz.





Für das Aufstellen des vorhandenen GFK-Mastes verwende ich eine Einschraubbodenhülse.





Alles weitere Zubehör findet im einem weiteren Koffer seinen Platz.






Abstimmung


Zum Abstimmen der Antenne habe ich die Antenne bei uns in der Gemeinschaftsgartenanlage aufgebaut und mit dem NanoVNA ausgemessen.




Der Draht musste für 80m um knapp 2m gekürzt werden. Auf 10m passte die Länge.





Mit meinem GFK-Mast bin ich nicht zufrieden. Wenn ich häufiger mal portabel funke, werde ich wohl einen dickwandigeren kaufen.



Ansonsten verlief der erste Test unter Fieldday-Bedingungen  erfolgreich.




Gruß, Klaus


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