Freitag, 24. Februar 2017

Umbau einer Albrecht AE 6110 auf 10m

Viele CB-Funkgeräte lassen sich so modifizieren, dass sie auch auf dem 10m-Band genutzt werden können.
Dies wollte ich auch mal mit meiner Albrecht AE 6110 versuchen. Weil die CB-Geräte nicht für den Amateurfunkbetrieb konzipiert wurden, wird das 10m-Band durch die Modifikation auf dem Gerät in 9 Abschnitte (HA-HI) aufgeteilt.


Den Bandabschnitt kann man wechseln indem man beim Einschalten die "A/F"-Taste gedrückt hält und anschließend mit den Tasten "UP" und "DN" am Mikrofon den Abschnitt einstellt. Danach das Gerät aus- und wieder einschalten.

Auf dem 10m-Band darf selbstverständlich nur mit einer gültigen Amateurfunklizenz gefunkt werden.

Die AE 6110 hat nicht die Möglichkeit eine Relaisablage einzustellen.


Modifikation

Für den Eingriff muss der Deckel auf der Unterseite des Gerätes aufgeschraubt werden. Das Lautsprecherkabel sollte man an der Platine abziehen. So hat man freien Zugang zum Innenleben des Gerätes.
Um das Gerät auf oben beschriebene Betriebsart zu modifizieren muss eine Brücke auf "OP2" gelötet werden.



Ich habe mich dazu entschieden dies schaltbar durchzuführen. Dazu habe ich an einen Schiebeschalter dünnes Kabel angelötet und die beiden Enden des Kabel mit den OP2-Kontakten verbunden. Das Kabel wird von der Vorderseite des Gerätes an die Kontakte herangeführt, weil auf der anderen Seite das Polster des Lautsprechers auf den Bauelementen liegt.



Der Schalter kann mit einer Gehäuseschraube mit gesichert werden.
Hierzu muss das Loch am Schalter etwas nach außen vergrößert werden. Den Schalter habe ich mit Sekundenkleber fixiert. Beim Anschrauben des Deckels erfolgt die eigentliche Befestigung des Schalters. In den Deckel muss nur noch ein kleines, rechtwinkliges Loch für den Schalter eingearbeitet werden.




Der Schalter sollte nur bei ausgeschalteten Gerät betätigt werden.
Nun stehen oben beschriebene Optionen zur Verfügung und etwas mehr Leistung hat das Gerät im 10m-Band auch.



Gruß, Klaus








Samstag, 18. Februar 2017

Sperrtopf "Urbock" für 70cm

Diese Sperrtopf-Variante auf Basis des Sperrtopf Urbock habe ich mit den gleichen Teilen wie meine andere Variante gebaut. Diese ist aber wesentlich aufwendiger im Bau.




Hierfür habe ich ein Stück Blech aus dem Rohr ausgesägt. Hier wird später der Strahler mit der Einspeisung von unten eingeführt. In die untere Kappe habe ich zentrisch ein 2mm Loch für den Strahler gebohrt. In die zweite Kappe habe ich stufenweise ein 10mm Loch zur Aufnahme der BNC-Buchse gebohrt. 




Außerdem musste die Rohrkontur aus der Kappe heraus gearbeitet werden. Hierfür habe ich die Kontur auf die Kappe gezeichnet, diese mit vielen Bohrungen nachgebohrt und anschließend geschliffen.




Die so vorbereiteten Teile habe ich, wie unten abgebildet, zusammen gefügt und provisorisch verlötet. Dann habe ich das Teil in das Rohr geschoben und geguckt ob alles soweit passt. Zu diesem Zeitpunkt wäre eine Korrektur noch leicht möglich gewesen.



Das korrekt eingestellte Teil mit der Einspeisung konnte nun endgültig verlötet werden. Dazu habe ich noch das kleine Kupferblech mit einer Blechschraube fixiert. Andernfalls läuft man Gefahr, dass die Teile beim Löten wieder auseinander fallen.
Die Teile habe ich nicht vollständig auf ganzer Länge verlötet, weil mein 60W Lötkolben das nicht geschafft hat und ich auch die BNC-Buchse nicht schmelzen wollte.
Ich hatte auch nicht den Anspruch eine wetterfeste Antenne zu bauen. Die Schlitze können aber auch mit Epoxy oder ähnlichen Klebern abgedichtet werden. Die Lötnähte habe ich verschliffen und etwas hübscher gemacht.




Auch diese Antenne habe ich mit einem schwarzen Anstrich und mit einer Schutzkappe aus einem Ü-Ei versehen.




Im Vergleich zu der anderen Sperrtopfvariante konnte ich subjektiv keine Unterschiede feststellen.
Da mir die Messmöglichkeiten fehlen und ich für 70 cm kein Funkgerät mit einem brauchbaren S-Meter habe, kann ich nicht beurteilen welche Variante objektiv die bessere ist.

Diese Antenne hatte ich auch ohne BNC-Buchse gebaut, ich wollte aber flexibel mit den Kabellängen sein. Deswegen gibt es diese Lösung.



Variante 2


Oben gebaute Antenne habe ich leicht modifiziert, sodass sie etwas einfacher gebaut werden kann.



Anstatt des 18er Kupferrohrs habe ich 22er verwendet und habe es an der Stelle, wo die BNC-Buchse hin kommt mit einem Hammer platt gekloppt.



Für den Strahler habe ich 6x1mm Messingrohr genommen und habe es an der Stelle, wo die BNC-Buchse angeschlossen wird, bis zum Ende mit der Zange flach gedrückt und habe ein 2mm Loch für die BNC-Buchsenseele gebohrt. 



Dadurch ist dann genügend Platz um mit einem dünnen Lötkolben das Messingrohr mit der Seele der BNC-Buchse zu verlöten.



Zum Zusammenbau kann man das 6mm Rohr wieder etwas runder biegen.





Gruß, Klaus