Samstag, 6. Februar 2021

AT-100, Antennen-Tuner nach N7DDC

Weil ich nur portabel auf der Kurzwelle unterwegs bin und dabei nicht sehr viel Equipment mit mir herumschleppen möchte, hatte ich mal nach einem Antennentuner Ausschau gehalten.

Bausatz

Dabei ist mir bei ebay der Antennen-Tuner AT-100 als Bausatz über den Weg gelaufen. Für ca. 30 Euro habe ich einen Bausatz mit PL-Buchsen und bereits verlöteten SMD-Bauteilen erworben.




Der Schalter ist unbrauchbar, da er viel zu groß ist. Scheinbar beim Transport des Bausatzes haben sich zwei SMD-Bauteile von der Platine gelöst. Glücklicherweise waren dies zwei identische Bauteile und beide befanden sich noch in der Plastiktüte.

Ich habe den Anbieter darüber informiert und die beiden Bauteile wieder angelötet.




Gehäuse

In Tinkercad habe ich mir ein Gehäuse bestehend aus 

  • inneren Rahmen
  • Innengehäuse
  • Außengehäuse
  • Front- und
  • Hinterblende

konstruiert.




Hier findet ihr meinen Entwurf.

Die Teile habe ich ausgedruckt und die eventuelle Druckrückstände entfernt. Kleinere Löcher für die Montage habe ich gebohrt. Dies ist besser als die Löcher drucken zu lassen.
Im Slicer (bei mir Cura) müssen die Gehäuse vor dem Erzeugen der Druckdateien (gcode) noch in die Senkrechte gedreht werden.



Das innere Gehäuse habe ich mit Alufolie bezogen. Hierfür habe ich das Bauteil dünn mit UHU-Por eingestrichen, kurz ablüften lassen und dann aufs Gehäuse geklebt und glatt gestrichen.



Äußeres und inneres Gehäuse habe ich dann zusammengesteckt. Die Abmessungen der Gehäuseteile sind so gewählt, dass die Teile sauber ineinander gleiten.



Zusammenbau des Bausatzes

der Zusammenbau des Bausatzes bereitete keine größeren Probleme. Die Oberseite der Platine war bedruckt mit Informationen zu den Einzelteilen. Das Bestücken der Platine ging zügig von der Hand.



Für das Wickeln der Spulen und des Tandem Match gingen schon ein paar Stunden drauf. Bei den Spulen mit zwei Kernen (L6 und L7) habe ich vor dem Bewickeln die Kerne mit UHU-Por zusammen geklebt (dünn auftragen, 10 Min. ablüften lassen, fest zusammen drücken).

Die Informationen zu den Spulen sind dem Schaltplan zu entnehmen, wobei man darauf achten muss den richtigen Schaltplan zu verwenden. Für meinen Bausatz war der "7x7" der richtige.


Der Tandem Match für die SWR-Messung hat auf jeder Seite 9 ein halb Windungen bekommen. Der Innenleiter besteht aus dem Inneren von RG58.




Beim Anschluss des OLED-Displays muss man auf die korrekte Verdrahtung achten. Ich habe mir dafür einige Bilder dazu im Internet angesehen.

            Platine --> Display

                VCC --> VCC
                GND --> GND
                DAT --> SDA
                CLK --> SCL



Finale

Das Gehäuseinnen und -außenteil wurden mit selbstgedruckten Füßen miteinander verschraubt.
Für die Schraubverbindungen der Gehäuseteile habe ich "Blechschrauben 2,2 mm DIN 7981 2,2 x 6,5 Kreuzschlitz Edelstahl V2A" verwendet.



Die bestückte Platine habe ich auf dem Einbaurahmen befestigt und das Display auf der Vorderseite angeschraubt.



Weil der Tuner mit meinen vorhandenen Modellbauakkus betrieben werden soll, wurde die Spannungsversorgung nach draußen verlegt und mit einem XT 60-Stecker versehen.

Der fertig bestückte Einbaurahmen wurde dann in das Gehäuse geschoben.


Der Einbaurahmen wird mit den Blenden am Gehäuse verschraubt.




Der abschließende Test wird wohl erst im späten Frühjahr erfolgen. Bis hierhin sieht das für mich schon ganz gut aus.




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Sonntag, 11. August 2019

Bau einer J-Antenne für 10m

Für den Portabelbetrieb wollte ich noch eine einfache Vertikalantenne für 10 m ohne Radials haben. So eine Antenne lässt sich sehr einfach und schnell an einem vorhandenen GFK-Mast hochziehen. Mein Wahl fiel auf die J-Antenne.

Die Strahlerlänge beträgt 2 mal Lambda Viertel und die Länges des Anpassungsrohr Lambda Viertel. Wenn das Anpassungsrohr als Koax-Stub ausgeführt wird, beträgt die Länge des Anpassungsrohres Lambda Viertel mal  Verkürzungsfaktor des verwendeten Koaxkabels. Der Einspeisepunkt in cm berechnet sich aus 436 / Frequenz in MHz. Keine Ahnung wie diese Formel zustande kommt. Das habe ich so im Internet gefunden.

Für meine Antenne ergeben sich folgende Abmessungen.


Ich habe die Antenne aus Koaxkabel RG 213 U gebaut und nach der Länge B (165cm) die schwarze Isolierung und das Kupfergeflecht entfernt. 
Zum Entfernen der Isolierung die Isolierung mit einem Teppichmesser ringsherum einschneiden und dann die Isolierung der Länge nach einschneiden. Dabei nicht zu fest drücken, sodass das Geflecht noch heile bleibt. Danach lässt sich die Isolierung leicht abziehen.
Anschließend wird das Geflecht mit einer Schere am Ende des "Anpassrohr" abgeschnitten. Um das Geflecht vom Dielektrikum zu schieben, muss man es einmal auf der gesamten Länge zusammenschieben. Dabei vergrößert sich der Durchmesser des Geflechts und das Geflecht lässt sich kinderleicht von dem Dielektrikum schieben.
Am Fuß wird die Seele mit dem Mantel kurzgeschlossen. Die Einspeisung erfolgt bei ca. 15cm.

Ich habe es so gemacht (siehe Bild). 




Nach dem dritten Schritt fehlt noch ein Foto. In dem Schritt habe ich eine Kupferfolie um das Kabel gewickelt und mit den anderen Geflechten verlötet.


Aufgerollt sind die fertige Antenne so aus.



Mit den oben verwendeten Abmessungen ergibt sich die beste Stehwelle bei ca. 29,1 MHz. Ich wollte das Optimum etwas tiefer in der Frequenz haben, aber da ist es auch in Ordnung.


Entschuldigung für die Spiegelung, aber an dem Tag hat die Sonne geschienen und ich habe es nicht geschafft die Reflexionen zu verhindern.


Der Testbetrieb war ein voller Erfolg und ich konnte das erste Mal alle Teilnehmer der 10m-Sonntags-Runde auf 28,555 MHz hören und erreichen.



😀



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